Von Portugal (Porto Santo) nach Spanien (Las Palmas)
Heike, 01.11.2018, Las Palmas, 2400 sm – rund die Hälfte der Strecke, denn bis in die Karibik sind es 2700 sm!!
Die Magneta sagt nach langer Zeit einmal wieder „Hallo!“ Wie im Fluge sind die letzten Wochen vergangen, zuerst hielt uns „Leslie“ in Schach und warf Planungen über den Haufen, vielleicht beschleunigte er auch die Zeit... Inzwischen sind wir an der Startlinie der ARC in Las Palmas angelandet und heute hat für uns auch gleich die ARC begonnen. Mit einer Rundumschlageinweisung…
Die Entwicklung von Leslie hatten wir schon lange beobachtet. Zuerst sah es so aus, als würde er nördlich an uns vorbeiziehen, doch dann driftete er immer weiter in Richtung Süden. Deshalb nutzten wir am 9.10. nach langem Hin- und Her und diversen Wetterdiskussionen ein Windfenster und segelten, wie geplant, in Richtung Lanzarote / La Graciosa (Spanien) / Ilhas Desertas (Portugal). Bei einer 2, die dann irgendwann einschlief, ließen wir die Desertas wegen Flaute rechts liegen und segelten gleich in Richtung La Graciosa. Nicht einmal dem Parasail reichte der Wind, so dass wir lange Zeit motoren mussten. Unterwegs beschäftigten wir uns mit der Installation unserer ARC – Flagge.
Im Stockdunklen warfen wir im Kanal zwischen Lanzarote und La Graciosa unseren Anker. Das Erwachen war zuerst erschreckend, wir dachten wir sind auf den Mond gesegelt oder in irgendeine Steppe: schwarze Felsen und Mondlandschaft. Doch die Badebucht entwickelte sich am Tage zum Hotspot für Partykatamarane, ist hier doch der schönste Sandstrand weit und breit. Auf der Insel gibt es keine befestigten Straßen, deshalb gibt es sechs Jeeptaxen, die ihre Passagiere recht abenteuerlich in den kleinen Hauptort crossen. Inzwischen erreichten uns gruselige Nachrichten aus Porto Santo, von laufenden Motoren über Nacht und abgerissenen Festmachern. Leslie war angekommen.
Nächsten Tag ging’s weiter in Richtung Arrecife (Lanzarote). Gut, dass wir uns schon vorher im Hafen angemeldet hatten, denn durch die ARC schiebt sich hier alles in Richtung Gran Canaria zusammen. Lanzarote erwies sich als Kontrastprogramm zu Madeira – kilometerweise schwarze Lavaberge und Vulkankrater gegen üppiges Grün. In dem fruchtbaren Boden gedeiht in Trichtern der Wein, den wir hier in Las Palmas auch sehr gerne trinken. Zwischendurch macht uns unsere Windrichtungsanzeige sorgen, wenn wir danach gesegelt wären, hätten wir vielleicht schon irgendwo in der Karibik angelegt.
Am 16.10. segelten wir zwischen Lanzarote und Fuerteventura hindurch, Ziel war der ARC – Hafen von Las Palmas (Gran Canaria). Nach einer flotten Nachtfahrt konnten wir am nächsten Tag einchecken. Große Ereignisse nahen, deshalb waren wir in den darauffolgenden Tagen erst einmal beschäftigt: Ölwechsel, Bändsel ins Segel kleben, Reinigung Rigg und Segel, zweiten Ausbaumer bestellen, Batterieaufladegerät für das Bugstrahlruder austauschen. Zur Inseltour kam Maria vorbei. Wir sind natürlich durch Berge gewandert, haben die Kaffee-, Tee-, Wein-, Avocado-, Mangoproduktion der Bodegas bewundert und uns heiße Füße in der Wüste von Maspalomas geholt. Maria lief dann noch beim Nightrun von Las Palmas den Halbmarathon mit und ging als neunte Frau über die Ziellinie.
Heute hat nun endlich die ARC für uns begonnen. Nach einem 1,5 Stunden langen Check In hatten wir unsere Teamkleidung, eine Menge Werbung, die Startnummer 342 und einige neue Termine, die es noch abzuarbeiten gilt. Wie auch der Hauptaufreger, die Bootsabnahme. Es bleibt spannend bis zum Start am 11.11., und danach erst…
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