In Cuxhaven hieß es am 7.7.18 zeitig aufstehen, mit ablaufendem Wasser passierten wir die Klappbrücke, motorten durch das Fahrwasser an der Küste entlang, das irgendwann hinter der Kugelbake einen Knick machte. Unser Ziel war Helgoland, da wir kein ostfriesisches Inselhopping betreiben wollten. …
Das Wetter ließ uns keine andere Wahl. Die Tage zuvor war zu starker Wind aus Nord und nach diesem Zeitfenster sollte das Wetter wieder ähnlich werden.
50 nm nach Helgoland lagen vor uns. Der Wind kam leider aus der falschen Richtung und ließ weiter nach, so das wir mit Motor und Fock in acht Stunden die rote Felseninsel erreichten.
Dort lebten wir autark, ohne Wasser- und Stromzufuhr von außen. Die Proviantvorräte und Tank, da steuerfrei, wurden auf Helgoland vervollständigt, Wasser und Strom während der 330 nm in Richtung Ramsgate wieder aufgefüllt. Dazu nutzten wir einen Wassermacher, sowie einen Hydrogenerator und Solarzellen. Die Strombilanz konnte sich sehen lassen, die Batterien waren stets zwischen 80 und 90 Prozent gefüllt.
Die Strecke nach Ramsgate war auch mit zwei Übernachtungen auf See unsere erste Probe für längere Reiseabschnitte. Die achterlichen Winde zwischen 10 und 25 Knoten waren recht angenehm, unangenehm war die rund zwei Meter hohe Dünung. Bei Niedrigwasser während der Springzeit (stärkste Strömung) erreichten wir am 13.7.18 bei beginnender Nacht den für uns fremden Hafen, der auch teilweise trocken fällt. Das Anlegen war sehr aufregend, gelang aber sofort. Jetzt freuen wir uns auf das Finale der Fußball WM –leider ohne England- bei einem kühlen Guinness.
Das nächste Ziel ist die Isle of Wight …
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